Jugend-Weltmeisterschaften
in SOCHI (Ru)
mit Effretiker
Beteiligung
Mit nur einem Diplomrang etwas magere Ausbeute für die Schweiz.
Vom 10. – 13. August 2010 fanden in Sochi die Jugend-Weltmeisterschaften im Minigolf statt.
5 Teams bei den Juniorinnen und deren 9
bei den Junioren wollten um den neuen WM-Titel kämpfen.
Während für die ersten drei Turniertage
hauptsächlich die Teamwertung – 8 Durchgänge, abwechselnd auf den beiden
Systemen Beton/MOS (Minigolf Open Standard) und Eternit –im Mittelpunkt steht, geht es am vierten Tag
im Cup-Final schliesslich noch um die Ermittlung der Einzel-Titel und
Podestplätze.
Am 3. August kam die 15-köpfige
Schweizer Delegation in Sochi an; als Spieler
nominiert waren Jasmin Sutter, Melanie Huber, Manuela
Bamert, Michael Löffel, Andreas Schneider, Jan Anderegg, Daniel Moser, Nikolai Bhend und die beiden Effretiker Kevin Zutter und
Raphael Schmid. Begleitet wurden sie von Nationalcoach Urs Schmid und den
Betreuern Gerhard Zuberbühler, Philipp Charrière, Marcel Lehner und
Esther Wicki.
Bereits die Ankunft in Russland brachte
die ersten Probleme für das Schweizer Team mit, kamen doch die 7 Schlägerhüllen
mit all unseren Minigolfschlägern nicht mit dem restlichen Gepäck an!
Erst zwei Tage später trafen diese schliesslich
ein und wir konnten endlich mit dem richtigen Training beginnen.
Das extrem feuchtheisse Klima am
Schwarzen Meer – in den Bergen des Kaukasus bei Sochi
werden 2014 die Olympischen Winterspiele (!) stattfinden – kostete alle
Beteiligte viel Energie. Wer da nicht von früh bis spät konsequent literweise Wasser trank, hatte kaum eine Chance, die
intensiven Trainings- und schliesslich die vier Wettkampftage ohne
Leistungseinbusse durchzustehen.
Bereits nach ein paar Tagen klagten
einige unserer Spieler über erste gesundheitliche Probleme: Der häufige
Standortwechsel (von der an der Sonne liegenden MOS-Anlage
kam man völlig verschwitzt auf die Eternitanlage, welche am Schatten, in
ständigem Durchzug lag) oder der Aufenthalt in klimatisierten Räumen löste starke
Erkältungen, zum Teil mit Fieber, aus; andere wurden durch Magen-Darmerkrankungen
geschwächt.
So gesehen nicht 100% fit, aber dennoch
gut vorbereitet und motiviert starteten wir ins Turnier; gesetztes Ziel: für
die Junioren mindestens der fünfte Rang, für die Juniorinnen nach langen Jahren
endlich wieder einmal ein Podestplatz.
Leider konnten aus Schweizer Sicht nur
gerade Manuela Bamert und Michael Löffel überzeugen
und lange mit den Besten mithalten; alle anderen spielten eher unkonstant,
mittelmässig oder gar unterdurchschnittlich.
Das Juniorenteam bewegte sich während
der drei Teamwertungstage wechselnd auf den Zwischenrängen fünf bis sieben, das
der Juniorinnen auf Rang drei oder vier.
Beendet haben die Schweizer Junioren das
Turnier schliesslich auf dem leicht enttäuschenden 6. Rang – hinter (altem und
neuem) Weltmeister Deutschland,
Italien, Schweden, Österreich und ganz knapp auch hinter Russland; nur gerade
die Teams aus Finnland, Tschechien und der Slowakei vermochten sie in Schach zu
halten.
Den Juniorinnen erging es nicht besser:
Sie wurden schon wieder nur 4!
Mit einem sehr dünnen Polster von nur
drei Schlägen auf die Russinnen gingen die Schweizerinnen wohl als Drittplatzierte auf die alles entscheidende letzte
Teamrunde auf MOS, wo ihnen aber leider nichts mehr wunschgemäss gelang. Die
jungen Russinnen hingegen nutzten ihren Heimvorteil noch einmal mit einer
tollen Schlussrunde aus und deklassierten die Schweizerinnen letztlich um 17
Punkte!
Neue Weltmeister sind die Juniorinnen aus Deutschland, Silber geht an Österreich und Bronze – erstmals in der
Minigolfgeschichte – ans Team Russland. Team Schweden beendete als 5. den
Wettkampf.
Für den Cup-Final am vierten
Wettkampftag qualifizierte sich, wer nach den Vorrunden (durch separat geführte
Einzelwertung im Teamwettkampf) bei den Junioren in den ersten 32 Rängen klassiert war und bei den
Juniorinnen in den ersten 16.
Dies schafften erfreulicherweise die
Schweizer Junioren Michael Löffel (12.), Andreas Schneider (27.), Kevin Zutter (29.) und bei den Juniorinnen Manuela Bamert als 11.
Die restlichen Schweizer beendeten die
WM folgend:
Juniorinnen (insgesamt 21): Melanie
Huber (18) und Jasmin Sutter (19).
Junioren (insgesamt 64): Nikolai Bhend
(46), Jan Anderegg (50), Daniel Moser (53) und Raphael
Schmid (64).
In den Cup-Finalrunden wurden jeweils
nur je 9 Bahnen beider Systeme bespielt.
Bereits in der ersten Cup-Runde – im
Sechzehntelfinal – unterlagen leider
unsere drei Junioren Michael, Andreas und Kevin ihren jeweiligen Kontrahenten
und schieden daher aus; Michael klassierte sich auf der Schlussrangliste
schliesslich auf dem 19. Platz, Andreas und Kevin blieben auf ihren Rängen 27
und 29.
Manuela Bamert
aber überstand den Achtelfinal als Siegerin gegen Anna Nietschke
(De), scheiterte schliesslich im Viertelfinal dann aber gegen Lara Jehle (Ö) und beendete die WM auf Platz 8, einem Diplomrang!
Die
neuen Weltmeister kommen mit Martina Danner aus
Österreich und mit Robin Hettrich Deutschland!
Juniorinnen:
1. Martina Danner
(Aut)
2. Lina Liljegren
(Swe)
3. Jasmin Ehm
(Ger)
Junioren:
1. Robin Hettrich
(Ger)
2. Andreas Schneider (Ger)
3. Sebastian Peffer
(Ger)
Ein grosses Lob geht an den russischen
Veranstalter, welcher nicht nur einen tadellos organisierten Wettkampf
durchführte, sondern auch für möglichst optimale Rahmenbedingungen (mit immer
genügend Trinkwasser direkt auf der Anlage!) sorgte. Eine schöne Welcome-Party, die Eröffnungsfeier und eine würdige
Schlussfeier mit sehr reichhaltigem Essen und Getränken gehörten ebenfalls zu
den Annehmlichkeiten dieses Grossanlasses.
(Autorin:
Esther Wicki)